[Leseeindruck] Arno Strobel - "Abgründig"

Arno Strobel - Abgründig
Jugendthriller

Verlag: Loewe-Verlag
Umschlaggestaltung: Martina Kurz unter Verwendung von Bildern von iStockphot: Electric lighting effect © tolokonov /Lightning strike © lensman888 /Grunge crumpled paper © -M-I-S-H-A-
ISBN 13: 978-3-785-57864-3
Seiten: 240 Seiten
Erschienen: 10. März 2014

Zum Inhalt 
„Geplant war eine lässige Bergtour – auf eigene Faust auf die Zugspitze und wieder zurück, bevor die anderen im Camp etwas merken. Doch als die kleine Gruppe um Tim am Morgen aufbricht, scheint das Unglück vorprogrammiert. Sie geraten in ein heftiges Unwetter und müssen in einer verlassenen Hütte Unterschlupf suchen. Sie wissen nicht, wo sie sind, sie haben keine Möglichkeit, mit dem Rest der Welt Kontakt aufzunehmen, und sie sitzen fest. Solange Sturm und Regen toben, ist an einen Abstieg nicht zu denken. Zunehmend liegen die Nerven blank und Vorwürfe machen die Runde, schließlich kommt es sogar zur Prügelei. Am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden. Zurück bleibt eine Blutlache – und die Frage, ob es unter ihnen einen Mörder gibt.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich gebe zu, kein Fan von Jugendbüchern zu sein, trotzdem war ich neugierig auf diesen Jugendthriller von Arno Strobel, dessen Erwachsenenbücher doch einiges Spannungspotential zu bieten haben. „Abgründig“ aber hat mich leider enttäuscht.

Dabei hat die Idee zum Buch wirklich sehr viel Potential, doch leider fand ich die Umsetzung zu wenig ausgereift und die Geschichte – auch wenn es ein Jugendbuch ist – zu „platt“, zu linear erzählt. Spannung ist bei mir kaum aufgekommen, auch wenn ich die ganze Zeit gedacht habe, dass da doch jetzt noch was kommen muss – leider aber habe ich vergeblich gewartet; und auch die Auflösung war ein wenig enttäuschend.

Die Charaktere sind zudem sehr klischeehaft und äußerst flach gezeichnet – da gibt es den Starken, den Schwachen, den Schüchternen, den Coolen… Alles gängige Klischees. So sind mir die Figuren leider sehr fremd geblieben, und in keinen konnte ich mich richtig hineinversetzen. Auch die eingestreute Liebesgeschichte hat mich nicht packen können, einfach weil ich sie sehr gestelzt und wenig glaubhaft fand.

Richtig gestört hat mich jedoch, dass das Thema Mobbing zu wenig kritisch behandelt wird, obwohl es großen Raum in der Geschichte einnimmt – am Ende löst sich alles in Wohlgefallen auf und die mobbenden Jugendlichen werden beste Freunde mit dem Gemobbten. Auch das Thema Alkohol spielt in diesem Buch eine Rolle, aber auch das wird nicht kritisch beleuchtet – dabei hätte ich mir das in einem Jugendbuch gewünscht.

Insgesamt hat mich das Buch leider enttäuscht – obwohl die Geschichte Potential hat, wird es meiner Meinung nach nicht genutzt – der Plot ist langweilig erzählt, Spannung kommt keine auf, die Charaktere sind flach gestaltet und die Auflösung zu banal. Ich kann diesem Buch – auch mit dem Wissen, dass es ein Jugendbuch ist - leider nur 2 von 5 Sternen geben.


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