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[Rezension] Maeve Binchy - "Die Straße ins Glück"

Maeve Binchy - Die Straße ins Glück
Roman

Verlag: Knaur-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Photolibrary Grpur Ltd. /Corbis, Joseph Sohm /FinePic, München
ISBN 13: 978-3-426-63697-8
Seiten: 464 Seiten
Erschienen: 1. Februar 2009
Originaltitel: „Whitehorn Woods“
Übersetzerin: Gabriela Schönberger

Buchrückentext
„Das irische Städtchen Rossmore lliegt zwar am Ende der Welt, beherbergt aber auch einen ganz besonderen Schatz: die Quelle der Heiligen Anna, die angeblich Wunder wirkt. Doch nun ist endlich eine neue Straße geplant – und die Quelle soll dafür verschwinden. Die Einwohner von Rossmore sind höchst geteilter Meinung, und der junge Kaplan Brian Flynn weiß nicht, wen er unterstützen soll. Bald lernt er seine Schäfchen von einer völlig neuen Seite kennen. Neddy Nolan aber, im Ort eher als unbedarft und bescheiden bekannt, entwickelt ungeahnte Geisteskräfte – dank der Liebe…“

Meine Meinung
Ich habe schon einige Bücher von Maeve Binchy gelesen und habe sie alle gemocht – dieses Buch tanzt ein wenig aus der Reihe, da es eher an eine Kurzgeschichtensammlung denn an einen Roman erinnert. Deshalb bin ich auch ein wenig enttäuscht.

Der Klappentext lässt denken, dass es in diesem Buch um den Erhalt einer heiligen Quelle geht und dass sich die Bewohner des kleines irischen Rossmore bemühen, den Bau einer Schnellstraße durch eben diese Quelle zu verhindern – doch das nimmt nur einen sehr kleinen Teil des Buches ein. Vielmehr gibt es insgesamt 16 Kapitel, in denen bei 13 Kapiteln Personen und deren Schicksale vorgestellt werden – nicht immer haben diese Figuren was mit der Quelle oder mit dem Örtchen Rossmore zu tun, meist wird eins von beiden nur mal im Nebensatz erwähnt. Ansonsten sind diese Kapitel in sich eigentlich abgeschlosse Geschichten – und deshalb erinnert das Buch auch eher an eine Kurzgeschichtensammlung. Ich hatte gedacht, dass irgendwann die Fäden dieser ganzen einzelnen Geschichten zusammenlaufen – das tun sie aber leider nicht. Und deshalb bin ich auch enttäuscht, denn die Idee hätte wirklich Potential für einen schönen Roman gehabt.

Die einzelnen Geschichten sind nett zu lesen und es gab viele gute Idee und schöne Geschichten – manche hätten aus meiner Sicht sogar Potential für einen eigenständigen Roman gehabt. Leider aber sind diese Kapitel immer nur so um die 30 Seiten lang – und auf denen ist mir oft einfach zu viel passiert und ganze Lebensgeschichten wurden erzählt.

Wieder sehr gut gefallen hat mir aber der Schreibstil, er ist flüssig zu lesen, warm und schafft eine wohlige Atmosphäre, ein gewisses Urlaubsfeeling. Auch die Charaktere sind – obwohl die einzelnen Geschichten ja nur kurz sind und jeweils neue Figuren im Mittelpunkt stehen – sehr gut gezeichnet; auch auf den wenigen Seiten schafft es die Autorin, die Charaktere lebendig werden zu lassen, ihnen eine Geschichte zu geben und sie dadurch glaubhaft zu machen. 

Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen, weil es doch mehr an eine Kurzgeschichtensammlung erinnert denn an einen Roman – dennoch aber merkt man, dass die Autorin schreiben kann und viele Ideen hat, deshalb werde ich zu weiteren Büchern von ihr greifen und gebe diesem hier 3 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Leider wurden meine Erwartungen bei diesem Buch nicht erfüllt – ich hatte gedacht, einen Roman in den Händen zu halten, letztlich aber sind es doch eher viele Kurzgeschichten um unterschiedliche Figuren, deren einzige Verbindung ein kleines Dorf in Irland ist. Schade – denn die auf dem Klappentext angepriesene Geschichte hätte viel Potential gehabt. Dass es der Autorin an Ideen nicht mangelt und sie schreiben kann, merkt man dennoch, daher gebe ich für dieses Buch 3 von 5 Sternen.


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