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[Leseeindruck] Jenny Ashcroft - "Die Frauen vom Rose Square"

Jenny Ashcroft - Die Frauen vom Rose Square
Historischer Roman

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Demurez Cover Arts /Svetlana Muradova; FinePic®, München
ISBN-13: 978-3-442-48188-0
Seiten: 414 Seiten
Erschienen: 20. Oktober 2014
Originaltitel: „Remember Me“
Übersetzerin: Martina Tichy

Buchrückentext
„London 1914: Ella Wells und Violet Owen waren seit Kindheitstagen befreundet. Doch vor vier Jahren zerbrach ihre Freundschaft. Nun treffen sie sich nur noch einmal im Jahr – am Rose Square. Dort ist etwas vorgefallen, das ihr Leben schlagartig veränderte, ein Skandal, der sie beide ihre große Liebe kostete und ihre Familien auseinanderriss. Mit Beginn des Krieges spitzt sich die Lage zu. Beide sind als Krankenschwestern an der Front und müssen schließlich entscheiden, wie schwer das Geheimnis wiegt, das zwischen ihnen steht. Denn der Krieg droht Ella und Violet nicht nur alles zu entreißen - sondern birgt auch eine Chance zu erkennen, dass die Liebe jeden Kampf wert ist.“

Meine Meinung
Das Cover hat mich angesprochen und beim Lesen des Klappentextes dachte ich an ein Buch mit großem Geheimnis, um das sich die ganze Geschichte ranken wird. Aber leider hatte ich wohl falschen Erwartungen, denn für mich schien die Geschichte eher wie ein Liebesdrama und das Geheimnis steht eher am Rande – zudem hat es lange gedauert, einen roten Faden zu entdecken.

Schon der Einstieg war für mich etwas holprig, da innerhalb weniger Seiten sehr viele Figuren eingeführt werden, die unterschiedlichste Verbindungen zueinander haben. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich da die verschiedeneren Charaktere für mich sortiert hatte. Leider fand ich sie auch noch sehr oberflächlich gestaltet, so dass mir keiner richtig ans Herz gewachsen ist und ich auch nicht mit ihnen gefiebert habe. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Violet und Ellen, einst beste Freundinnen, bis etwas geschieht, was die Freundschaft zerschellen lässt – was es ist, wird erst spät in der Geschichte erwähnt, auch wenn man als Leser natürlich so seine Ideen hat. Mich haben diese ewigen Andeutungen aber eher genervt als dass sie die Spannung erhöht hätten – und die Auflösung hat mich dann auch noch enttäuscht.

Große Teile des Buches spielen während des 1. Weltkrieges – und obwohl die Zeit ja eine grausame ist und die Charaktere auch alle an der Front eingesetzt sind und es viele Beschreibungen aus dem Lazarett gibt, hat mich dieser Teil nicht sonderlich berühren können. Vielleicht lag es daran, dass ich mit den Protagonisten nicht warm geworden bin, vielleicht aber auch an der eher distanzierten Erzählweise – ich weiß es nicht. 

Der Schreibstil hat mir leider auch nicht gefallen, obwohl er leicht und flüssig zu lesen ist. Er ist sehr einfach und schlicht, und es gibt viele Dialoge, trotzdem wird die Geschichte dadurch nicht lebendiger. Ich fand sie leider sehr oberflächlich, kitschig und überhaupt nicht fesselnd. Zwar hat sich meine anfängliche Verwirrung wegen der vielen Personen irgendwann gelegt, aber gepackt hat mich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt – ganz im Gegenteil, zwischendurch war ich drauf und dran, das Buch abzubrechen, weil mich auch die Auflösung des Geheimnisses überhaupt nicht interessierte und ich die ständigen Andeutungen ohne dass es sonderlich viele Informationen gab, wirklich nervig fand. 

Schade – eigentlich hätte das Buch genau in mein Beuteschema gepasst, mich aber konnte es leider nicht fesseln. Von mir gibt es daher leider nur 2 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Leider hat mich dieses Buch überhaupt nicht begeistern oder fesseln können – hatte ich an einen spannenden Roman gedacht, in dem es gilt, ein Geheimnis zu lüften, habe ich leider eine seichte Liebesgeschichte erhalten, die sich in den Wirren des 1. Weltkrieges abspielt – das Geheimnis schien mir eher nebensächlich zu sein, auch wenn es immer wieder angedeutet wurde. Der Schreibstil ist sehr einfach und lässt sich gut lesen, die Charaktere sind eher oberflächlich gestaltet und sind mir leider nicht ans Herz gewachsen – vielleicht fand ich die Geschichte auch deshalb langatmig und überhaupt nicht packend. Von meiner Seite gibt es daher leider nur 2 von 5 Sternen.  


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