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[Rezension] Lori Nelson Spielman - "Morgen kommt ein neuer Himmel"

Lori Nelson Spielman - Morgen kommt ein neuer Himmel
Gegenwartsliteratur

Verlag: Krüger-Verlag
Umschlaggestaltung und -abbildung: www.buerosued.de
ISBN-13: 978-3-840-51330-4
Seiten: 367 Seiten
Erschienen: 24. März 2014

Buchrückentext  
„Elizabeth weiß, dass sie sterben wird. Und sie weiß auch, dass ihre 34-jährige Tochter Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist – trotz Freund, Wohnung und Job.
In ihrem Testament fordert Elizabeth ihre Tochter dazu auf, ihr Leben komplett zu ändern und hinterlässt ihr mehrere Briefe. Brett ist fassungslos. Wie kann ihre Mutter sich derart in ihr Leben einmischen? Wütend und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen Nachricht ihrer Mutter. Sie ruft Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen - denn nur die selbst kann es ändern…“

Meine Meinung
Der Klappentext hat mich angesprochen und die vielen überzeugten Leserstimmen haben mich dann überzeugt – auch ich wollte dieses Buch lesen. Leider hat es meine Erwartungen bei weitem nicht erfüllt – ich hatte mich auf einen berührenden Roman gefreut, der mich auch zum Nachdenken bringt, bekommen habe ich jedoch einen kitschigen und vorhersehbaren Roman mit deutlichem Hang zum Genre Chicklit (und das mag ich nun mal nicht so gerne).

Ich wurde schon skeptisch, als ich auf der Innenseite des wunderbar gestalteten Buches die „Liste der Lebensziele“ abgedruckt sah: Wenn die verstorbene Mutter will, dass man eine solche Liste abarbeitet, um das Erbe zu erhalten, finde ich das schon ein wenig merkwürdig – mit härteren Worten könnte ich auch sagen übergriffig und frech. Sicherlich will jede Mutter, dass die Kinder glücklich und zufrieden sind, dennoch aber sollte man ihnen nicht ihr Leben vorschreiben.

Und das war auch mein Hauptproblem – die Liste selber. Denn gut lesen konnte man das Buch. Der Schreibstil ist sehr eingängig, lebendig und angenehm zu lesen. So oder so - die Seiten sind rasch dahin geflogen. Als Leser weiß man natürlich, dass die Liste erfüllt werden wird, mir persönlich war da der Zufall ein paar Mal zu häufig im Spiel. Andererseits wären ohne ihn aber auch die eine oder andere Aufgabe nicht zu erfüllen gewesen – ein Hund ist schnell gekauft, sich verlieben oder ein Kind bekommen dagegen innerhalb eines Jahres schon etwas schwerer.

Die Charaktere waren mir ein wenig zu oberflächlich, letztlich haben sie aber zur Geschichte gepasst. Leider wurde ich mit der Protagonistin Brett nicht richtig warm – sie war mir zwar nicht gänzlich unsympathisch, aber ihre unentschlossene und oft auch hilflose Art hat mich manches Mal genervt. 

Die Idee des Romans hatte wirklich einiges für sich – mir hat leider die Ausführung nicht so gut gefallen. Ich hatte einfach eine ganz andere Vorstellung und nicht die eines vorhersehbaren und letztlich auch oberflächlichen Romans. Das macht dieses Buch aber nicht zu einem schlechten – weiß man, worauf man sich mit diesem Buch einlässt, kann es durchaus unterhalten und vergnügliche Lesestunden schenken. Denn allzu ernst sollte man den Inhalt nicht nehmen.


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