[Rezension] Barbara Wood - "Spur der Flammen"

Barbara Wood - Spur der Flammen
Abenteuerroman

Verlag:  Der Club
Umschlag- und Einbandgestaltung: Guido Klütsch, Köln
Umschlagabbildung: getty Images/Don Farrall (Flammen); AKG (Steinfriese); akg-images/Erich Lessing (Tontafel)
Buchnummer: 015368
Seiten: 494 Seiten
Erschienen: 2005

Buchrückentext
„Eine verschollene Keilschrifttafel, ein gesichtsloser Feind – die junge Archäologin Candice folgt von Kalifornien bis zu den Grabungsfeldern Babylons einer rätselhaften Spur. Und dabei gerät sie in die Fänge eines uralten Geheimbundes. Was sind die Ziele der Alexandrier? Für Candice beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um eine ungeheure Gefahr zu bannen.“

Meine Meinung
Leider genießt die Autorin ja einen Ruf als „kitschige Liebesromanautorin“, und obwohl ich auch gute Romane von ihr lesen durfte, war ich von diesem positiv überrascht. Das Buch ist spannend, es beginnt schon direkt rasant und die Spannung hält dich fast im gesamten Buch. Die immer wieder eingestreuten Rückblicke in die Zeitgeschichte lockern das Ganze auf und tragen zur Lösung des Rätsels bei. Gerade diese Passagen fand ich sehr interessant, auch wenn ich hier immer ein wenig Zeit braucht, um mich in der jeweiligen Epoche – die immer wieder wechselte und sich langsam an die Neuzeit heranschlich – zurechtzufinden.

Nur selten habe ich Passagen als langatmig empfunden und diese wurden dann auch rasch wieder abgelöst durch eine rasante Verfolgungsjagd oder eine andere spannende Situationen.

Der Schreibstil ist fesselnd und gut zu lesen, die Kapitel mit einer angenehmen Länge. Die Geschichte konnte mich überzeugen, auch wenn das Finale vielleicht ein bisschen abstrus und zu aufgebauscht erscheint. Dennoch fand ich es passend, geht es doch schließlich auch um eine große Sache mit nicht abzusehenden Konsequenzen.

Die Protagonistin Candice fand ich eine angenehme Person, nicht eine klassische Heldin, sondern eher eine Kämpferin aus Ideologie, die leider bislang nicht von ihren Kollegen erkannt und ausreichend geschätzt wurde. Dass sich zwischen ihr und Glenn eine Liebschaft entwickeln würde, war klar, dennoch fand ich das nicht störend, sondern angenehm in die spannende Geschichte eingebunden. Denn genau die stand während des ganzen Buches im Vordergrund. Die Charaktere waren manches Mal vielleicht ein wenig schlicht gezeichnet, aber gerade Clarice und Glenn fand ich wirklich sympathisch und konnte mit ihnen mitfiebern. 

Imponiert hat mir im Verlauf des Buches der größenwahnsinnige Philo, der zunächst als komische Figur daherkommt, dessen Beweggründe man dann aber doch rasch erkennen kann. Ihn fand ich – wenn auch überzogen – doch gut gezeichnet in seinem Wahn und der folgenden bitteren Erkenntnis.

Mein Fazit
Barbara Wood weiß, ihre Leser zu fesseln – mir hat das Buch gefallen. Zwar keines, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird, aber eines, dass mich gut unterhalten hat und spannend zu lesen war. Trotz aller Vorurteile sollte man ihr vielleicht ein Chance geben – von meiner Seite 4 Sterne.


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